Megaphon #342
Klimagerechtigkeit braucht den Einsatz vieler Menschen …
… diese Ausgabe des Megaphon jedoch nur 14 Journalismus-Studierende. Und die haben sich für dieses Magazin intensiv mit jenen Leuten beschäftigt, die sich in ihrem Wirkungsbereich für eine nachhaltigere und gerechtere Welt einsetzen. Diesem Ziel widmet sich auch der „Markt der Zukunft“ (MDZ), das Klimakulturfestival in Graz (3. bis 5. Oktober). Bereits zum dritten Mal kooperiert der MDZ mit der FH Joanneum und dem Megaphon, um euch eine ganz besondere Ausgabe zu bieten – mit vielfältigen Themen.
Klimaaktivismus erhitzt die Gemüter, noch mehr vor den Nationalratswahlen. Die Forderungen der Bewegung sind vielfältig, haben aber ein gemeinsames Ziel: Die Erderhitzung so gut wie möglich zu begrenzen. Wir haben mit Aktivistinnen darüber gesprochen, was sie antreibt – und was jemanden zur Aktivist:in macht. Zusätzlich zieht die Protestforscherin Karin Fischer Bilanz über die Entwicklung der Klimabewegung. Uns ist auch wichtig zu zeigen, dass die kleinen Dinge des Lebens Großes bewirken können. Zum Beispiel ein blauer Käfer, der eine große Debatte auslöste und schon bald für mehr Bewusstsein hinsichtlich der Bedeutung von Biodiversität sorgen könnte.Klimaschutz ist sehr zukunftsorientiert. Jüngere Generationen werden die Auswirkungen der Klimakrise deutlicher spüren. Doch wie stehen sie zu den derzeitigen Klimaschutzmaßnahmen und was würden sie verändern? Die Grazer Kinderbürgermeisterin Fabienne und Kinderbürgermeister Fabian haben einige ihrer Vorschläge für eine bessere Welt in ihrer Kolumne gesammelt. Der ehemalige Kinderbürgermeister Felix erzählt, wie er die Klimadebatte wahrnimmt – und wie es um unsere Zukunft steht. Wie viel Zukunft Plastik hat, haben wir uns ab global angesehen.
Perfekte Lösungen für all diese Probleme haben wir nicht gefunden. Aber wir hoffen, dass wir mit diesem Megaphon zumindest einen Denkanstoß für eine klimagerechtere Welt geben können.
Editorial von Sarah Romauch und Moritz Strobl.
In diesem Monat zu lesen
Zwischen Hoffnung und Burnout
Seit Fridays for Future 2019 durchgestartet ist, dominieren Klimaaktivist:innen den öffentlichen Diskurs. Oft sind es Frauen, die diese Bewegung repräsentieren. Doch was treibt sie an? Das Megaphon hat drei steirische Klimaaktivistinnen getroffen, deren Methoden sich stark voneinander unterscheiden.
Hier brummt’s
Städte können wertvolle Lebensräume für Käfer, Wildbienen und Co. bereitstellen. In Zeiten, in denen die Insektenvielfalt weltweit bedroht ist, wird das Bewusstsein dafür immer wichtiger. Forscher wie Gernot Kunz, der Top-Artenentdecker von Graz, fordern mehr Einsatz von Stadt und Bevölkerung.
Ressourcenfrage
Sabine* und Eva haben beide Erfahrung mit finanzieller Armut gemacht. Dennoch ist es ihnen wichtig, einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen. Geht das überhaupt?
„Wir sind immer noch da“
Bei seiner Gründung ist das Hofkollektiv Wieserhoisl angetreten, um einen Ort der Autonomie, der Diversität und des Teilens zu schaffen und zu zeigen, dass eine andere Lebens- und Wirtschaftsweise möglich ist. Bis vor Kurzem mussten die Mitglieder um den Erhalt ihres Bauernhofs bangen, diesen Sommer haben sie die Hälfte des bislang gepachteten Guts erworben und können den Bio-Betrieb weiterführen. Wie hat sich das Hofkollektiv über die Jahre entwickelt und was hat es von seiner Idee umgesetzt?
Wege zur Nachhaltigkeit
Kleine Flächen, Handarbeit, solidarische Verteilung. Viele Betriebe in Österreich entscheiden sich für alternative Formen der Landwirtschaft. Auf der Suche nach mehr Nachhaltigkeit – für Umwelt und Gemeinschaft – gehen sie neue Wege. Auch diese drei Höfe im Grazer Umland wollen mit ihrem Gemüse einen Unterschied machen.
Vor uns die Plastikflut
Plastik verschmutzt und verseucht Flüsse, Meere und Luft. Ein komplexes Problem, das an vielen Orten der Welt seinen Ausgang nimmt – und an dessen Lösung an ebenso vielen Orten gearbeitet wird. Von den Müllbergen Malaysias bis zu den riesigen Müllstrudeln in den Ozeanen: Megaphon hat mit Menschen gesprochen, die an wichtigen Punkten für Veränderung kämpfen.
Quellen zu den Zahlen
64% – 30 (Quelle: Statisitk Austria 2022/23)- 1,5 – 1.572 (Quelle: European Union Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILC) 2023, Statistik Austria)- 1.526 – 500 – 2.000.000